So heißt der neue Titel meines Buches. Gestern erschienen, zunächst als Kindl – die Druckversion ist in der Mache und sollte im Dezember vorliegen. Ein Grundeinkommen bauen? Das lässt Zweifel gleich von zwei Seiten erwarten. Die einen werden sagen, das schaffe ich nie. Die anderen werden wiederum einwenden, dass ein Grundeinkommen viel zu wenig ist, weil sie die finanzielle Freiheit anstreben. Ich stelle mich mit diesem Buch genau zwischen beide Gruppen. Und will damit beiden Mut machen.
Zunächst habe ich vor drei Jahren viele Menschen interviewt, die den Weg zur finanziellen Freiheit gegangen sind. Die also eigentlich nicht mehr für Geld arbeiten müssen. Ich schreibe bewusst eigentlich. Denn es hatte mich schon damals überrascht, dass weit mehr als die Hälfte meiner GesprächspartnerInnen weiterhin gearbeitet hat. Sicherlich sehr selbstbestimmt und mit großer Freude. Aber es ist dabei eben auch Geld reingekommen. Sie hatten nicht mehr den Druck arbeiten zu müssen, aber die Lust an dem was sie taten.
Natürlich bin ich mit diesen Menschen in Kontakt geblieben, ich habe im Laufe der folgenden Jahre immer wieder neue Menschen interviewt, die wahlweise schon finanziell frei sind oder die sich auf den Weg dorthin gemacht haben. Bei letzteren ist mir dann auch immer wieder aufgefallen, dass es da eine große Angst vor dem Absprung gibt. Wann habe ich genug, um in den Sack zu hauen? Der eigene kleine Sicherheitsmanager spielt natürlich verrückt, wenn wir darüber nachdenken, einfach so zu kündigen. Wo das Geld doch vielleicht mit 75 ausgeht.
Mit meinem neuen Buch will ich Mut machen. Wenn man, sagen wir mal, mit 40 in den Sack haut, und das Geld bisher nur 70 reichen wird, dann wird es auch bis zum Lebensende reichen. Weil man maximal ein bis zwei Jahre Pause macht und dem Wunsch nachgeht, am Strand zu sitzen. Dann wird das nämlich langweilig. Und man hat noch mindestens 20 bis 25 Jahre vor sich, in denen man sich mit den Dingen beschäftigen kann, die einem auf der einen Seite Freude machen und die auf der anderen Seite wahrscheinlich Geld bringen werden. Denn Geld bedeutet auch Anerkennung. Und die wollen wir letztlich in der einen oder anderen Form alle.
Nun aber noch zu den Menschen, die sich den Aufbau eines Grundeinkommens überhaupt nicht vorstellen können. Der Schlüssel liegt im hohen Rein und im niedrigen Raus. So einfach ist das. Sicherlich noch kombiniert mit klugen Investments. Mir ist besonders wichtig das niedrige Raus. Der kritische Blick auf unseren Konsum. Weil der in meinen Augen das ersehnte Glück gar nicht bringt, aber der Welt große negative Folgen. Wir tun der Welt also Gutes, wenn wir einfach mal nur die Kleidung im Schrank haben, die wir auch wirklich anziehen, wenn wir Fahrrad fahren und kein Auto besitzen und wenn wir auch bei allen anderen Käufen konsequent fragen, würde ich das auf eine einsame Insel mitnehmen? Brauche ich das ernsthaft und langfristig. Vieles eher nicht. Wenn wir unseren Konsum reduzieren, bleibt zwangsläufig Geld übrig. Gut ist, sich gleichzeitig noch eine Nebenbeschäftigung aufzubauen. Die Spaß macht. Man braucht sie eh, wenn man dann von der Grundsicherung lebt. Im Vorfeld dient sie als Testphase, ob die neue Tätigkeit wirklich meistens Spaß macht (immer geht oft nicht). Nebenbei erbringt sie dabei auch noch Einkünfte. Die den Aufbau des eigenen Grundeinkommens wiederum beschleunigen.
Meine Gesprächspartner für das Buch waren nicht besonders genial, besonders schlau, bereits vermögend oder sonst irgendwie bessergestellt. Dennoch haben sie es geschafft. Ihre Beiträge machen Mut, dass es möglich ist und man sich auf den Weg machen muss. Zeit braucht es schon, das Grundeinkommen baut sich nicht in Monaten, sondern in Jahren auf. Je früher man damit anfängt, umso besser.
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