Haben Sie schon eine Wunschliste?

In diesen Tagen haben alle Kinder längst ihre Wunschliste geschrieben. Sie vertrauen auf das Christkind und den Weihnachtsmann und die Älteren auf Eltern und Großeltern, dass möglichst viel von ihren Wünschen in Erfüllung gehen. 

 

Wir Älteren schreiben keine Wunschlisten mehr,  im Gegenteil, in vielen Familien wird vereinbart, dass man sich nichts schenkt (woran sich dann selten gehalten wird) oder die Frage, „Was wünscht Du Dir?“, wird mit genervtem „Ach, weiß ich doch auch nicht“,  quittiert.

Nun geht es mir bei der Wunschliste, die ich Ihnen mit diesem Text vorschlagen will, nicht so sehr um Krawatten und Dampfkochtöpfe. Sondern um alle Wünsche, die tief in Ihnen schlummern, die materiell sein können – aber eben auch immateriell, die sich an Sie selbst, an Ihre Liebsten oder an das Universum richten. Aber die uns oft gar nicht bewusst sind oder die wir gleich wegdrücken, weil es doch eh unrealistisch ist, dass dies oder jenes eintrifft. Meine Erfahrung aus meinen Coachings ist da eine andere. Wenn Menschen sehr konkret formulieren, was sie sich wirklich wünschen – dann werde ich oft ein oder zwei Coachingstunden später begrüsst mit der wunderbaren Formulierung: „Das Universum hat zugeschlagen!“. Siehe da, der Wunsch ist in Erfüllung gegangen, ein interessantes Bewerbungsgespräch ist terminiert, eine neue Stelle ist zugesagt oder der leidige Kollege hat selbst gekündigt.

 

Ich bin sicher, dies geht auch ohne Coaching – deshalb passend zu Weihnachten hier meine Einladung: Schreiben Sie Ihren Wunschzettel!!!

 

Schreiben Sie einfach alles auf, was Sie sich wünschen und vertrauen Sie darauf, dass das Richtige für Sie passieren wird. Auf einen solchen Wunschzettel gehören

 

  • Dinge, die Sie besitzen wollen (z.B. einen Hund oder einen neuen Computer),
  • Dinge, die Sie lernen oder besser können wollen (z.B. singen oder französisch sprechen),
  • Dinge, die Sie tun wollen (z.B. weniger arbeiten oder eine lange Reise machen)
  • alles, das Sie sein wollen (z.B. ruhiger oder lebendiger),
  • Gefühle, die Sie öfter fühlen wollen (z.B. Lebensfreude oder Sicherheit) oder
  • Dinge, an die Sie gerne mehr glauben wollen (z.B. “Ich kann mich auf den Morgen freuen")

 

Gehen Sie dabei kindlich naiv vor und schreiben Sie alles auf, ohne in ihrem Kopf vorher zu zensieren, ohne Wenn und Aber, ohne realistisch zu sein und ohne wie ein typischer Erwachsener zu denken. In einer zweiten Runde können Sie dann nochmal schauen, ob Sie sich das wirklich wünschen wollen oder ob es ein Wunsch ist - der wie heute so oft bei Kindern - eher durch äußere Einflüsse und Werbung entwickelt wurde. Die Leitfrage heißt also eher: Wünsche ich mir das wirklich? Und nicht: Halte ich das für realistisch? 

 

Das schönste an diesem Wunschzettel ist: Es handelt sich gerade nicht um eine Zieleplanung und es geht jetzt nicht darum, eine Umsetzungsplanung zu entwickeln. Nein, es handelt sich um einen Wunschzettel – Wünsche, die Sie an das Universum, an Gott oder einen erwachsenen Weihnachtsmann abschicken – und wie ein Kind vertrauen können, dass das richtig für Sie persönlich passieren wird. Also einfach weglegen und abwarten – und gespannt sein, was im nächsten Jahr und in Ihrem Leben für Sie so an Wünschen in Erfüllung gehen wird.

 

 

 

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